erfolgreich durch » Fragebogen ✓ » Leistungstest ✓ » Medizinischer Teil ✓ » Psychologischer Teil ✓
MPU Vorbereitung und Beratung
Mit Erfolg zum Führerschein
➥ durch gute Vorbereitung
➥ ohne Probleme
Ihre Vorteile der MPU-Vorbereitung mit Volker Neu
MPU Beratung – Ihr Weg zurück zum Führerschein
Wenn Ihnen der Führerschein von einem Gericht oder durch die Führerscheinstelle entzogen wurde, befinden Sie sich plötzlich in einer sehr schwierigen Situation. Das ganze Leben ändert sich: schlagartig ist die ganze Familie betroffen, der Arbeitsplatz ist vielleicht weg oder zumindest in Gefahr und das Privatleben wird komplizierter.
Es drängen sich viele Fragen auf: Ab wann darf ich wieder Auto fahren? Was muss ich tun, damit ich meinen Führerschein zurückbekomme? Muss ich zur MPU, also zu einer Medizinisch Psychologischen Untersuchung?
Die MPU-Beratung hilft Ihnen bei der schwierigen Entscheidung, was für Sie der beste Weg zurück zum Führerschein ist und wie Sie vermeiden können, unnötig Zeit und Geld zu verlieren.
Die Medizinisch-Psychologische Untersuchung wird von einem erfahrenen Verkehrsmediziner und einem erfahrenen Verkehrspsychologen durchgeführt.
Die Untersuchung gliedert sich grundsätzlich in 4 Teile:
- Fragebogen
- Leistungstest
- Medizinischer Teil
- Psychologischer Teil
Fragebogen:
Damit sich der Arzt (Toxikologe) ein Bild von jedem einzelnen Probanden machen können, bekommt man einen Fragebogen. Es müssen schriftlich Fragen zum Gesundheitszustand, Medikamenteneinnahmen und zum Untersuchungsanlass beantwortet werden. Bitte bringen Sie die Beipackzettel von den Medikamenten mit, die Sie aktuell einnehmen, damit Sie diese eintragen können. Außerdem bekommen Sie einen Fragebogen zu Ihrer Person (berufliche Tätigkeiten, Fahrerfahrung, Familienstand, Freizeit, Art der Vorbereitung auf die MPU).
Leistungstest:
Hierbei wird geprüft, ob Ihre Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit sowie Ihre Wahrnehmung und die Koordination zwischen Augen-Ohren-Gehirn-Hände-Füße für die Anforderungen im Straßenverkehr genügt. Dort ist Schnelligkeit, Konzentration, Genauigkeit und Durchhaltevermögen gefragt. Der Umfang des Leistungstests ist davon abhängig, welche Fahrerlaubnisklasse beantragt wurde.
Medizinischer Teil:
Dort erfolgt neben einem ärztlichen Untersuchungsgespräch eine allgemeine körperliche Untersuchung, bei der die körperlichen Voraussetzungen für die Verkehrsteilnahme überprüft werden. Bei einer Begutachtung wegen Drogenauffälligkeit erfolgt unabhängig von einem vorhandenen Abstinenzbeleg immer eine Urinkontrolle, bei einer Begutachtung wegen Alkoholauffälligkeit immer eine Blutentnahme.
Psychologischer Teil:
Im psychologischen Gespräch haben Sie Gelegenheit, die Sachverhalte zu schildern, die Ursache und Anlass für Ihren Führerscheinverlust und somit auch für die MPU geworden sind.
Das ist der wohl wichtigste Teil der MPU. An dieser Hürde scheiterte fast die Hälfte der 91.000 Verkehrssünder, die 2017 zur Untersuchung mussten.
Knapp eine Stunde hat der Psychologe Zeit, eine Vorhersage über das zukünftige Verkehrsverhalten der vor ihm sitzenden Person zu erstellen. Wichtig ist, dass Sie zum Zeitpunkt der MPU die Gründe Ihres problematischen Verhaltens, das auch zum Führerscheinverlust geführt hat, erkannt haben und darlegen können, dass Sie ihr Verhalten nachhaltig geändert haben.
Nur wenn der Psychologe genügend positive Unterschiede zwischen früher und heute feststellen kann, gibt es eine positive Beurteilung. Der Psychologe stellt leicht fest, ob der Proband Antworten aus dem Netz gezogen hat, etwas in den Mund gelegt bekommen hat oder an sich gearbeitet hat! Der Psychologe erwartet eigentlich nur Ehrlichkeit zu sich selbst!
Muss ich vor der MPU eine Vorbereitung machen?
Grundsätzlich NEIN. Aber dann ist die Wahrscheinlichkeit durchzufallen sehr groß. Die Sorgen und Ängste vor der MPU sind also berechtigt: Wer unvorbereitet zur MPU geht und dort unbedacht Antworten gibt, hat kaum eine Chance, zu bestehen.
Warum ist eine Vorbereitung auf die MPU sinnvoll?
Mehr als ein Drittel aller MPU-Teilnehmer fällt durch. Die Wahrscheinlichkeit, die MPU unvorbereitet zu bestehen ist sehr gering während gut vorbereitete Probanden meistens erfolgreich sind. Betroffene sollten sich also gründlich auf die Untersuchung vorbereiten. Es gilt: Je besser die Vorbereitung ist, desto größer ist die Chance, die MPU zu bestehen.
Es gibt bundesweit einheitlich geregelte Kriterien zur Begutachtung der Fahreignung, an die sich alle Gutachter bei der MPU halten müssen. Aus diesem Grund kann man die zu erwartenden Fragen genau definieren und den Teilnehmer entsprechend auf die Untersuchung vorbereiten.
Dabei gibt es einen Grundsatz, der für ALLE Varianten der MPU gilt:
Die Bedenken der Fahrerlaubnisbehörde können nur ausgeräumt werden, wenn Sie die Hintergründe Ihres problematischen Verhaltens erkannt haben und es zu einer positiven, stabilen Verhaltensänderung gekommen ist.
Das bedeutet nicht weniger als eine fundierte psychologische Analyse der eigenen Biografie, des Verhaltens, der Motivation usw. um den Gutachter zu überzeugen. Das ist ohne fundierte Kenntnissen der Verkehrspsychologie und die speziell auf ihren persönlichen Fall zugeschnittene Vorbereitung durch einen erfahrenen, kompetenten und seriösen Berater mit kaum zu schaffen.
Kann ich mich im Internet oder mit einem Buch vorbereiten?
Im Internet ist grundsätzlich Vorsicht geboten, da sich viele schwarze Schafe auf dem Markt tummeln. Ebenso sollte man bei Büchern kritisch sein. Der Testknacker von TÜV SÜD ist beispielsweise ein vertrauenswürdiges Buch, das klare und richtige Informationen gibt. Aber ein Buch alleine reicht nicht aus, es sollte immer ein seriöser Berater hinzugezogen werden.
Wie erkenne ich eine seriöse Vorbereitung?
MPU-Beratungen werden hauptsächlich von Verkehrspsychologen oder verkehrspsychologischen Institutionen angeboten werden, die unabhängig von den Begutachtungsstellen für Fahreignung sein müssen, denn die Begutachtungsstellen selbst dürfen keine Beratung oder Vorbereitungsmaßnahmen durchführen.
Auch Berater oder Therapeuten von Suchtberatungsstellen können Ihnen manchmal weiterhelfen.
Eine seriöse Vorbereitung kann man an der Qualifikation der Berater erkennen. Sie sollten unbedingt mit den aktuell geltenden Beurteilungskriterien vertraut sein. Hilfreich ist auch die persönliche Erfahrung als ehemaliger Absolvent von mehreren MPUs zunächst ohne und schließlich mit Erfolg und was schließlich zum Erfolg geführt hat.
Wie finde ich eine seriöse Beratung?
Auf dem Markt tummelt sich eine große Anzahl von Anbietern, deren Qualität sehr unterschiedlich ist.
Wichtig: Nehmen Sie unbedingt Abstand von „Vorbereitern“, die vor allem “Schauspielunterricht” anbieten, wo sie „zurechtgebastelte“ Geschichten auswendig lernen sollen, mit denen der erfahrene Psychologe getäuscht werden soll, denn das gelingt praktisch NIE.
Vorsicht ist auch geboten, wenn mit „MPU-Garantien“, „100-Prozent-Chance“ oder „Geld-zurück“-Angeboten geworben wird. Oft sind diese Angebote mit enormen Pauschalpreisen von 1.500 € bis 3.000 € verbunden. Niemand kann Ihnen eine Garantie zum Bestehen der MPU geben.
Das sollten Sie im Vorfeld gezielt durch Besuch der Homepage und auch telefonische Nachfragen abklären.
Es führt kein Weg daran vorbei: Sie selbst müssen sich gründlich und ehrlich mit den vergangenen Ereignissen auseinandersetzen und Ihr Verhalten ändern, damit Ihnen in Zukunft weitere Probleme, wie der Entzug des Führerscheinentzugs, erspart bleiben. Am ehesten bestehen kann derjenige, der einsieht, dass sein bisheriges Verhalten falsch war und der glaubhaft versichern kann, nun einen anderen Weg zu gehen. Wer ihnen etwas anderes verspricht, ist NICHT seriös!
Bei einer seriösen Beratung werden Sie über die Leistungen und die Kosten zu Beginn in einem kostenlosen und unverbindlichen Erstgespräch offen und verständlich aufgeklärt. Erst dann wird mit Ihnen ein Vertrag abgeschlossen, in dem alle Bedingungen geregelt sind. Diese Kosten sind je nach Einzelfall unterschiedlich und hängen insbesondere von der Anzahl der benötigten Sitzungen ab. Wichtig ist auch, dass im Verlauf der Beratung schriftliche Aufzeichnungen gemacht werden und zum Schluss ein schriftliches Beratungsergebnis oder eine Teilnahmebescheinigung aushändigt wird.
Ich war vor über 30 Jahren selbst vom Entzug der Fahrerlaubnis betroffen und hatte leider zuerst keine professionelle Beratung, weshalb ich die unschöne Erfahrung, mehrmals bei der MPU durchzufallen, machen musste. Erst eine verkehrstherapeutische Aufarbeitung meiner vergangenen Fehler führte zum Erfolg. Daraufhin habe ich zunächst betroffene Freunde und Bekannte unentgeltlich aber erfolgreich beraten. Mit der wachsenden Nachfrage und veränderten Vorschriften habe ich mich immer mehr in die Thematik eingearbeitet und berate seit über einem Jahrzehnt professionell – auch mit der offiziellen Legitimation als Heilpraktiker für Psychotherapie und aufgrund einer professionellen Ausbildung und ständigen Fortbildungen.
Was ist besser: Kurs, Gruppen- oder Einzelsitzungen?
Sie sollten sich genau überlegen, ob sie einen allgemeinen Kurs buchen wollen. In solchen Kursen gibt es allgemeine Informationen zu sämtlichen Varianten der MPU aber nur sehr wenig speziell zu Ihrem konkreten Einzelfall. Solche Kurse umfassen meistens 2–6 ganztägige Seminare. Die Preise sind sehr unterschiedlich und können zwischen 400 € und weit über 1.000 € liegen. Manchmal kommen zusätzlich noch Kosten für Verpflegung und Übernachtung dazu. Solche Kurse sind jedoch kein Ersatz für gezielte Einzel- oder Gruppensitzungen.
Ob Gruppen- oder Einzelsitzungen geeigneter sind, ist individuell unterschiedlich. Manche Menschen profitieren davon, sich in der Gruppe mit anderen auszutauschen, andere widmen sich ihren Problemen lieber in einem vertrauensvollen Einzelgespräch.
Ich biete beides an: Einzelsitzungen für die individuelle Beratung sowie Seminare in Kleingruppen z.B. wie Alkohol oder Drogen wirken und wie man die „Promille“ berechnet.
Wann soll ich mit der Vorbereitung beginnen?
Bitte suchen Sie sich so schnell wie möglich nach dem Führerscheinentzug professionelle Unterstützung, und beginnen möglichst früh damit an der eigenen Einstellung und somit an sich selbst zu arbeiten um die eigenen Verhaltensweisen zu ändern. Bei der Beratung erfahren Sie auch, welche Vorbereitung für Sie persönlich empfehlenswert ist und ob Sie Abstinenzbelege benötigen.
Im Internet findet man Preise für Einzelsitzungen von 80,00 € bis 200,00 €, wobei i.d.R. eine Einzelsitzung ca. 50 Min. dauert und durchschnittlich etwa 100 € kostet. Gruppenmaßnahmen kosten laut Internet um die 600 € bis weit über 1.000 € und verkehrstherapeutische Einzelgespräche insgesamt ab 1.000 € aufwärts. Diese Kosten lohnen sich aber auf jeden Fall: Das Bestehen der MPU nach einer qualifizierten Vorbereitung ist immer günstiger als viele Fehlversuche.
➥ Bei mir kostet eine Einzelsitzung 95,00 € und umfasst eine ausführliche Beratung für einen jeweils vorher genau abgesprochenen Themenbereich, der für Ihre erfolgreiche MPU unerlässlich ist.
➥ Eine Sitzung dauert bei mir ca. 60–90 Minuten und bietet Ihnen die Gelegenheit, auf alle entstehenden Fragen eine Antwort zu bekommen. Die Sitzung endet erst, wenn Sie mich davon überzeugt haben, dass Sie die Problematik dieser Sitzung komplett verstanden haben und das später auch dem MPU-Gutachter erklären können.
➥ Die letzte Sitzung ist die „Generalprobe“. Dann wird eine MPU simuliert, die wichtigsten Themen für Sie noch einmal angesprochen und letzte Fragen beantwortet, auch um die normale Prüfungsangst zu nehmen.
➥ Jeder erhält eine Teilnahmebestätigung. Darin werden Dauer der Vorbereitung, Anzahl der Sitzungen und thematischen Schwerpunkte aufgeführt.
Die Angst vor der MPU ist oftmals unbegründet
Wer sich gut vorbereitet und mit der eigenen Situation auseinandersetzt, wird den Gutachter davon überzeugen, dass keine Eignungsmängel bestehen.
»Durch die Zusammenarbeit mit den Verkehrspsychologen und Fachärzten der Untersuchungsstellen, den Straßenverkehrsämtern sowie dem eigenen „know-how“ wird meinen Klienten die bestmögliche Vorbereitung geboten.«
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Verstöße, die ein MPU Gutachten zur Folge haben.
Die Medizinisch Psychologische Untersuchung ist kein „Idiotentest“!
Die MPU (Medizinisch– Psychologische Untersuchung), im Volksmund auch “Idiotentest” genannt, ist ein behördlich oder gerichtlich angeordnetes Verfahren, mit dem geprüft werden soll, ob jemand geeignet ist, im Straßenverkehr ein Fahrzeug zu führen.
Im Gegensatz zur Führerscheinprüfung geht es dabei im Wesentlichen nicht um die Überprüfung von Wissen, sondern um Ihre charakterliche Eignung.
Häufe Fragen zur MPU
Die Abkürzung „MPU“ bedeutet “Medizinisch-Psychologische Untersuchung” und dient der Begutachtung der Fahreignung eines Kraftfahrers. Sie wird nach Verkehrsdelikten mit einer erheblichen Gefährdung sowie für möglicherweise geistig-psychische (=charakterlich) bzw. körperlich nicht geeignete Personen angeordnet.
Die Bundesanstalt für Straßenwesen (bast) sagt:
Eine MPU ist weder eine zusätzliche Strafe, noch soll Ihnen “Geld aus der Tasche gezogen” werden. Vielmehr soll individuell bei Ihnen festgestellt werden, dass Sie zukünftig keine erhöhte Gefahr für die Verkehrssicherheit darstellen.
Was kostet eine MPU?
Die Kosten für eine MPU sind für alle Begutachtungsstellen verbindlich geregelt und richten sich nach dem von der Behörde vorgegebenen Anlass der Begutachtung. Diese Gebühren liegen zwischen in der Regel zwischen 350 € und 750 €. Es gibt Einzelfragestellungen sowie Doppel- und Mehrfachfragestellungen, die mehr kosten, da entsprechender Mehraufwand anfällt. Dadurch können die Gebühren über 1000 € erreichen, je nach Aufwand und Zusatzkosten.
Muss ich die Gebühr vor der Untersuchung bezahlen?
Das Entgelt für die MPU muss im Voraus bezahlt werden. Eine Ratenzahlung ist ebenfalls nur vorher möglich.
Wo kann ich mich kostenlos informieren?
Sehr hilfreich sind die kostenlosen Informationsabende, die vom TÜV, der PIMA usw. regelmäßig angeboten werden. Dort werden sie über Ablauf und Inhalt der MPU, Abstinenznachweise und weitere Möglichkeiten zur Vorbereitung informiert.
Muss ich zur MPU nüchtern kommen und eine Blutprobe abgeben?
Sie sollten vor der Begutachtung normal frühstücken. Eine Blutabnahme wird nur bei einer Begutachtung wegen Alkoholauffälligkeit durchgeführt wird.
Warum muss ich eine Urinprobe / Blutprobe abgeben, obwohl ich einen Abstinenznachweis gemacht habe?
Wenn die Begutachtung wegen Drogenauffälligkeit erfolgt, muss – unabhängig von einem ggf. vorhandenen Abstinenzbeleg – immer eine Urinkontrolle unter Sicht abgegeben werden. Diese wird zum Ausschluss einer akuten Einnahme von Drogen durchgeführt.
Im Falle einer Begutachtung wegen Alkoholauffälligkeit erfolgt – unabhängig von einem ggf. vorhandenen Abstinenzbeleg – immer eine Blutabnahme. Diese Untersuchung dient zum Ausschluss alkoholbedingt erhöhter Blutwerte.
Muss ich bei der MPU eine (Alkohol-) Abstinenz nachweisen?
Im Rahmen der der Vorbereitung wird Ihnen auch erläutert, ob Sie Abstinenzbelege vorweisen müssen und über welchen Zeitraum die Abstinenz zu belegen ist.
Nicht jede Alkoholauffälligkeit im Straßenverkehr bedeutet zwangsläufig, dass man gänzlich auf Alkohol verzichten muss. Oft genügt es, das eigene Trinkverhalten auf den Prüfstand zu stellen und weniger bzw. kontrolliert zu trinken. Wenn jedoch eine Alkoholabhängigkeit vorliegt oder wenn die Fähigkeit zum dauerhaft kontrollierten Umgang mit Alkohol nicht gegeben ist, ist ein gänzlicher Alkoholverzicht unvermeidbar. Nicht immer ist eine klinische Entzugstherapie erforderlich aber unbedingt ein Jahr lang absolute Abstinenz, die dann bei der MPU auch durch geeignete Nachweise belegt werden muss.
Bei Drogen ist in jedem Fall eine dauerhafte Abstinenz zu empfehlen und nachzuweisen. Je nach Einzelfall, Schweregrad und Gefährdungsgrad müssen diese Nachweise zwischen sechs und zwölf Monaten gebracht werden.
Die Notwendigkeit und Nachweisdauer ist von Ihrer individuellen Vorgeschichte abhängig und sollte unbedingt so früh wie möglich geklärt werden. Was in ihrem speziellen Fall erforderlich ist, erfahren sie bei ihrem MPU-Berater oder dem zuständigen Toxikologen bei einer Gutachterstelle. Geeignete Abstinenzkontrollprogramme können Sie bei allen Gutachterstellen absolvieren.
Wichtig: Anerkannt werden nur Haaranalysen oder Urinkontrollen.
Kann ich die Kontrollen auch bei meinem Hausarzt machen lassen?
Nein. In Anlage 4a der Fahrerlaubnis-Verordnung ist ausdrücklich geregelt, dass der Arzt, der die Kontrollen durchführt nicht zugleich der Arzt sein darf, der den Betroffenen behandelt. Das nennt sich Interessenskonflikt.
Werden externe Abstinenzbelege bei der MPU anerkannt?
Ja, vorausgesetzt sie entsprechen den für alle Begutachtungsstellen für Fahreignung verbindlichen CTU-Kriterien (CTU = Chemisch Toxikologische Untersuchung). Bitte klären Sie unbedingt im Vorfeld bei dem für ihre MPU zuständigen Toxikologen ab, ob die Befunde des von Ihnen ausgewählten Anbieters diesen Kriterien entsprechen und für eine MPU verwendet werden können. Mit den Abstinenzkontrollprogrammen der amtlich anerkannten Begutachtungsstellen für Fahreignung sind Sie diesbezüglich auf der sicheren Seite.
Kann ich eine Alkoholabstinenz auch mit Leberwerten nachweisen?
Nein. Durch die alleinige Vorlage unauffälliger Leberwerte kann weder eine Drogen- noch Alkoholabstinenz ausreichend nachgewiesen werden, da die Leberwerte selbst bei regelmäßig erhöhtem Drogen- oder Alkoholkonsum nicht zwangsläufig auffällig sein müssen und durch zahlreiche andere Faktoren beeinflusst werden.
Wichtig: Anerkannt werden nur Haaranalysen oder Urinkontrollen.
Was bedeutet Haaranalyse oder Urinkontrolle?
Bei einem Abstinenznachweis durch Urinkontrollen erfolgen über den vereinbarten Vertragszeitraum mehrere, kurzfristig angekündigte Urinkontrollen. Sie werden unangekündigt kontaktiert und müssen dann bereits am nächsten Vormittag die Urinprobe abgeben.
Bei einem Abstinenznachweis durch eine Haaranalyse können Sie einen bereits begonnenen Alkohol- oder Drogenverzicht auch rückwirkend belegen – vorausgesetzt Ihre Haare sind lang genug. Dabei kann ein Alkoholverzicht rückwirkend maximal über einen Zeitraum von 3 Monaten (Haarlänge mindestens 3 cm) und ein Drogenverzicht rückwirkend maximal über einen Zeitraum von 6 Monaten (Haarlänge mindestens 6 cm) belegt werden.
Für den Beleg einer Abstinenz über einen Zeitraum von einem Jahr sind bei Alkohol also 4 Haaranalysen erforderlich, bei Drogen werden 2 Haaranalysen benötigt. Auch die Kombination von Haaranalysen und Urinkontrollen ist möglich.
Darf ich während eines Abstinenznachweises in den Urlaub fahren?
Ja, Sie können Sie während der Vertragslaufzeit Ihres Abstinenznachweises in den Urlaub fahren. Sie müssen den Vertragspartner darüber aber rechtzeitig informieren, damit dies entsprechend berücksichtigen kann. Ihre Meldung (Telefonisch oder per E‑Mail) muss spätestens 3 Tage vor Beginn des Urlaubes dort eintreffen.
Was ist, wenn ich arbeitsbedingt unterwegs sein muss?
Auch hier müssen Sie Ihren Vertragspartner für das Abstinenzprogramm spätestens 3 Tage vor Beginn Ihrer Abwesenheit informieren.
Was ist, wenn man krank ist und nicht zur Kontrolle kommen kann?
Falls eine Erkrankung oder gesundheitliche Einschränkung für Sie absehbar ist (beispielweise durch eine geplante Operation), gilt das Gleiche wie für Ihren Urlaub oder arbeitsbedingte Abwesenheit – informieren Sie Ihren Vertragspartner für das Abstinenzprogramm auch in diesem Fall rechtzeitig spätestens 3 Tage vor Beginn Ihrer Abwesenheit. Bei einer kurzfristigen Erkrankung oder Unfall muss der behandelnde Arzt einen Attest ausstellen. Hierin müssen der Zeitraum der Erkrankung und die Reiseunfähigkeit enthalten sein.
Wie oft darf ich in den Urlaub fahren oder beruflich bedingt unterwegs sein?
Selbstverständlich kann nur eine bestimmte Anzahl an „Fehltagen“ im Rahmen eines vereinbarten Abstinenzkontrollprogramms akzeptiert werden. Diese ist abhängig von der vereinbarten Laufzeit ihres Kontrollprogramms. Kontaktieren Sie bitte einfach die für Sie zuständige Begutachtungsstelle, die dortigen Mitarbeiter geben Ihnen dann gerne Auskunft und versuchen bei Problemen eine Lösung zu finden.
Wie viel kostet mich das Abstinenzkontrollprogramm?
Die Höhe der Kosten hängt vom Umfang und der Dauer des Kontrollprogramms ab. Falls Sie über die Dauer oder Art unschlüssig sind, vereinbaren Sie am besten ein Informationsgespräch mit dem Toxikologen der amtlich anerkannten Begutachtungsstellen für Fahreignung, bei der sie das Abstinenzprogramm absolvieren wollen. Wenn Sie wissen wollen, welche Art der Abstinenz über welchen Zeitraum in Ihrem individuellen Fall belegt werden sollte, werden Sie dort kompetent und verlässlich informiert.
Sie können dann bei dem Institut ihrer Wahl einen Vertrag über die Urinanalyse abschließen oder auch sofort ihre Haarprobe abgeben. Über die jeweiligen Preise der Haaranalyse oder des Urinscreenings können sie sich im Vorfeld telefonisch informieren, da es unterschiedliche und sich ändernde Preise gibt.
Wo kann ich die MPU machen?
Bei jedem Straßenverkehrsamt können sie eine Liste aller amtlich anerkannten Begutachtungsstellen für Fahreignung in ganz Deutschland erhalten. Sie können selbst entscheiden, bei welcher Institution sie das Gutachten erstellen lassen wollen. Hierzu müssen Sie lediglich Ihrer Führerscheinstelle gegenüber diese Begutachtungsstelle benennen.
Auch bei mir erhalten sie eine Liste der in der näheren Umgebung liegenden amtlich anerkannten Begutachtungsstellen für Fahreignung.
Wie bekomme ich einen Termin für eine MPU?
Bevor eine MPU stattfinden kann, müssen Sie bei der für Sie zuständigen Fahrerlaubnisbehörde die (Wieder-) Erteilung der Fahrerlaubnis beantragen. Dann wird Ihnen von der Behörde mitgeteilt, ob und warum eine MPU erforderlich ist und Sie werden gebeten, der Behörde die Begutachtungsstelle Ihrer Wahl mitzuteilen. Die Behörde schickt dann Ihre komplette Fahrerlaubnisakte an die ausgewählte Begutachtungsstelle. Sobald Ihre Akte dort eingegangen ist, nimmt die Begutachtungsstelle Kontakt mit Ihnen auf, um einen Untersuchungstermin zu vereinbaren.
Wie finde ich die Begutachtungsstelle?
Mit der Terminbestätigung übersendet Ihnen die Begutachtungsstelle immer auch einen Anfahrtsplan.
Wie lange dauert die MPU? sind Termine nachmittags möglich?
Die Begutachtungen beginnen vormittags und dauern i.d.R. 3–4 Stunden. Termine, die erst am Nachmittag beginnen, sind nicht möglich.
Was führt am häufigsten zur MPU?
Die Statistik der Bundesanstalt für Straßenwesen (bast), zeigt: Alkohol ist die Nummer eins aller Gründe, die zu einer MPU führen. Auf Platz zwei landen Drogen und Medikamente. Zu viele Punkte, sonstige Anlässe und körperliche Mängel machen den Rest aus.
https://www.bast.de/BASt_2017/DE/Presse/Mitteilungen/2018/presse-08–2018.html
Die Statistik von 2017 zeigt, dass die Anordnung zur MPU bei 44% wegen Alkohol und 26% wegen Drogen getroffen wurde.
MPU wegen Alkohol
Die Bundesanstalt für Straßenwesen (bast) hat es so formuliert:
Der Gesetzgeber schreibt eine MPU zum Thema Alkohol vor,
- bei einer ersten Trunkenheitsfahrt ab 1,6 Promille Blutalkoholkonzentration
- bei wiederholten Alkoholauffälligkeiten im Straßenverkehr (unabhängig von der Blutalkoholkonzentration).
- bei einer Trunkenheitsfahrt mit einer Blutalkoholkonzentration von mindestens 1,1 Promille (absolute Fahruntüchtigkeit) bis weniger als 1,6 Promille kann die Beibringung eines medizinisch-psychologischen Gutachtens angeordnet werden, wenn im Einzelfall aus der strafgerichtlichen Entscheidung über den Promillewert hinaus weitere Anhaltspunkte hinzutreten, welche die Annahme einer Alkoholproblematik begründen.
- bei einer ersten Trunkenheitsfahrt mit einer Blutalkoholkonzentration von weniger als 1,1 Promille wird in der Regel nur bei Fahranfängern eine MPU angeordnet.
Der Gesetzger geht davon aus, dass hinter solchen Auffälligkeiten ein Alkoholkonsum besteht, der problematisch ist. Die Gutachter sollen bei der MPU in Erfahrung bringen, ab wann und warum ein problematischer Alkoholkonsum entstanden war, der letztlich zur Auffälligkeit geführt hatte.
MPU wegen Betäubungsmittel, Drogen, Medikamente
Wenn bei einem auffälligen Fahrer der Alkohol-Atemtest nichts anzeigt, greift die Polizei fast immer zum Drogenwischtest, der einen sicheren Nachweis von Cannabis, Kokain, Heroin, Ecstasy und anderen Drogen ermöglicht. Selbst kleinste Mengen sind sofort nachweisbar. Anders als bei Alkohol gibt es bei illegalen Drogen eine Null-Toleranz-Grenze, es existieren keine rechtsverbindlichen Grenzwerte, unterhalb derer man noch fahren darf. Wer also ein Fahrzeug im Straßenverkehr unter dem Einfluss von Drogen führt, macht sich strafbar und muss mit hoher Wahrscheinlichkeit zur MPU.
Die Bundesanstalt für Straßenwesen (bast) hat es so formuliert:
Der Gesetzgeber schreibt eine MPU zum Thema Betäubungsmittel vor,
- wenn es Hinweise auf Drogenkonsum gibt,
- bei einer Verkehrsauffälligkeit unter Einfluss von Betäubungsmitteln.
Man geht davon aus, dass bei solchen Auffälligkeiten die Gefahr besteht, dass Drogenkonsum und Teilnahme am Straßenverkehr nicht mehr getrennt werden können.
Die Gutachter sollen bei der MPU in Erfahrung bringen, ab wann und warum es zum Drogenkonsum gekommen war, der letztlich zur Auffälligkeit geführt hatte.
MPU wegen zu vielen Punkten (Verkehrsauffälligkeiten)
Das das neue Flensburger Punktesystem vom 1. Mai 2014 besagt, dass der Führerschein mit 8 Punkten entzogen werden muss. Um diesen zurück zu bekommen, kann die Führerscheinstelle oder das Gericht eine MPU verlangen. Wer allerdings erwartet, die MPU wegen Punkten sei leichter als die wegen Alkohol und Drogen, liegt falsch.
MPU wegen Straftaten (Verkehrsdelikte)
Die Bundesanstalt für Straßenwesen (bast) hat es so formuliert:
Die Behörde kann die Beibringung eines MPU-Gutachtens fordern
- bei einem erheblichen Verstoß oder wiederholten Verstößen gegen verkehrsrechtliche Vorschriften,
- bei einer erheblichen Straftat, die im Zusammenhang mit dem Straßenverkehr steht oder bei Straftaten, die im Zusammenhang mit dem Straßenverkehr stehen,
- bei einer erheblichen Straftat, die im Zusammenhang mit der Kraftfahreignung steht, insbesondere wenn Anhaltspunkte für ein hohes Aggressionspotenzial bestehen oder die erhebliche Straftat unter Nutzung eines Fahrzeuges begangen wurde,
- bei Straftaten, die im Zusammenhang mit der Kraftfahreignung stehen, insbesondere wenn Anhaltspunkte für ein hohes Aggressionspotenzial bestehen.
Man hat die Erfahrung gemacht, dass viele, die so aufgefallen sind, ihr Verhalten nicht ändern. Wenn also auch künftig damit gerechnet werden muss, dass es wieder zu Auffälligkeiten und damit zu Gefährdungen im Straßenverkehr kommen kann, darf die Behörde eine Fahrerlaubnis nicht belassen oder nicht neu erteilen.
Dabei handelt es sich in der Regel um folgende Delikte:
- Fahren ohne Fahrerlaubnis
- Fahrerflucht
- Straßenverkehrsgefährdung (etwa durch riskante Überholmanöver)
- Nötigung im Straßenverkehr
- Urkundenfälschung (beispielsweise das Manipulieren von Kennzeichen)
- Fahrlässige Körperverletzung
- Fahrlässige Tötung
MPU wegen Straftaten (Kriminalität)
Die meisten Anordnungen zu einer MPU wegen Straftaten haben nicht unmittelbar etwas mit dem Straßenverkehr zu tun. Sie haben Ihre Strafe verbüßt und von der Behörde eine Anordnung zu einer MPU wegen Straftaten erhalten, denn die Behörde hat bei Straftätern berechtigte Bedenken, dass der Führerschein zukünftig für Straftaten benutzt wird. Deshalb haben diese Anordnungen nicht direkt mit der Teilnahme am Straßenverkehr zu tun.
Beispiele:
- Es wurde ein Bankraub mit dem Auto begangen,
- ein Auto wurde als Fluchtfahrzeug benutzt
- Diebesgut wurde mit dem Auto transportiert
- ein Mensch wurde mit einem Auto entführt
- ein Mensch wurde im Auto missbraucht
- in einem Auto wurden Drogen transportiert
- Entführung einer Person mit dem Auto
- Missbrauch eines Menschen im Auto und so weiter…
MPU wegen Straftaten (Agressionen)
Fällt jemand immer wieder durch unbeherrschte Aggression auf, wird eine Aggression unterstellt, die sich auf das Führen von Kraftfahrzeugen übertragen könnte Eine MPU ist unvermeidbar, wenn bei Straftaten ein hohes Aggressionspotential zu erkennen war. Ihre Führerscheinstelle hat somit begründete Zweifel und muss eine MPU anordnen.
Beispiele:
- Nötigung
- Betrug
- Hausfriedensbruch
- Schlägereien
- Bedrohung einer Person mittels körperlicher Gewalt
- Illegaler Waffenbesitz
- Einsatz von Schusswaffen bei Straftaten und so weiter…
Stimmt es, dass bei der ersten MPU die meisten durchfallen?
Nein, das stimmt nicht. Untersuchungen der Bundesanstalt für Straßenwesen (bast) zeigen, dass über 80% auf Anhieb die MPU bestehen, wenn sie sich frühzeitig informieren und eine professionelle Beratung in Anspruch nehmen. Leider versuchen es viele ohne Vorbereitung, weshalb laut Gesamtstatistik 2017 nur 58,7% sofort bestanden haben.
Was passiert, wenn ich durchfalle?
Nichts. Sie haben die Untersuchung in Auftrag gegeben, Sie haben das Ergebnis erhalten, was Sie damit machen ist ganz und gar Ihre Entscheidung. Sie sollten es gut durchlesen, die richtigen Schlüsse daraus ziehen und dann nicht aufgeben.
Sie können mit dem Gutachten zu mir kommen und wir können es dann beim kostenlosen Erstgespräch gemeinsam durchsehen. Wahrscheinlich werden mir dann bereits einige ihrer bisherigen Fehler auffallen. Sie haben danach ein ganzes Jahr Zeit, die noch bestehenden Bedenken durch die professionelle Vorbereitung bei mir aufzuarbeiten und durch eine erneute MPU auszuräumen.
Was ist, wenn ich einen Nachschulungskurs machen muss?
Sie haben die MPU absolviert und im Gutachten wurde Ihnen ein “Kurs zur Wiederherstellung der Kraftfahreignung nach §70 FeV” empfohlen? Dann informieren Sie sich bei der Fahrerlaubnisbehörde, welcher Kurs erforderlich ist und wo so ein Kurs angeboten wird.
Mit der Empfehlung für eine Nachschulung wird durch die MPU-Sachverständigen ausgedrückt, dass Sie bei Ihnen die positive Entwicklung bemerkt und sie damit die MPU im Grunde bestanden haben. Ziel der Kurse ist es, diese Entwicklung zu festigen und damit jeden restlichen Zweifel an Ihrer Fahreignung auszuräumen. Das ist also wesentlich besser als eine eindeutig nicht bestandene MPU.
Allerdings ist die Empfehlung der Gutachter nicht bindend. Letztlich entscheidet die Fahrerlaubnisbehörde, ob sie ihr zustimmt oder doch eine erneute MPU erwartet.
Daher ist es wichtig, dass Sie sich in jedem Fall zuerst an Ihre Führerscheinstelle wenden. Dort legen Sie Ihr MPU-Gutachten mit der Empfehlung vor und lassen sich die Zustimmung zur Kursteilnahme geben. In der Regel gibt es hierbei aber keine Probleme.
In der Zustimmung zur Kursteilnahme finden Sie ein Stichdatum. Bis zu diesem Datum sollten Sie einen Kurstermin bei einer autorisierten Stelle haben. Bitte beachten Sie diese Frist unbedingt und informieren Sie die Führerscheinstelle über die Kursanmeldung, sonst kann sie ihre Zustimmung wieder zurückziehen.
Bei diesen Kursen erhalten sie eine Teilnahmebescheinigung und müssen keine erneute Prüfung wie bei der MPU absolvieren.
Soll ich beim Psychologen die Wahrheit sagen? Muss ich etwas auswendig lernen?
Wenn Sie die Antworten zu den vorhergehenden Fragen gelesen haben, dürfte Ihnen bereits klar sein: Wenn Sie sich gründlich und ehrlich mit ihren Fehlern auseinandergesetzt und Ihr Verhalten dauerhaft geändert haben und gut auf die MPU vorbereitet sind, sollte es kein Problem sein, das alles offen, ehrlich, nachvollziehbar und glaubhaft bei der MPU zu schildern.
Die Gutachter fragen genau nach, ob Sie Ihre persönlichen Fehler und die Entwicklung zu dem Fehlverhalten erkannt und Ihr Verhalten ausreichend und stabil verändert haben. Um sämtliche Bedenken ausräumen zu können, ist ein ehrliches Begutachtungsgespräch Voraussetzung.
Trauen Sie sich, offen über alles zu sprechen. Wenn Sie den Gutachtern Wichtiges nicht mitteilen, fehlen bei der Beurteilung Informationen und die Gutachter können im Gutachten nicht nachvollziehbar begründen, dass die Bedenken nicht mehr bestehen.
Dementsprechend ist es nicht sinnvoll, bestimmte Antworten auswendig zu lernen.
Kann ich einen eigenen Dolmetscher mitbringen?
Durchschnittliche Deutschkenntnisse reichen für die MPU aus. Wenn Sie dennoch einen Dolmetscher benötigen, sollten Sie die Begutachtungsstelle bei Vereinbarung des Termins informieren. Die Begutachtungsstelle muss dann einen gerichtlich vereidigten Dolmetscher vermitteln. Die zusätzlichen Kosten betragen ca. 300 €.
Wird der Psychologe mich in eine Falle locken oder psychologische Tricks anwenden?
Sie müssen wissen: SIE haben das Gutachten in Auftrag gegeben und bezahlt, damit das Gutachten die Bedenken der Fahrerlaubnisbehörde ausräumt. Der psychologische Gutachter will mit Ihnen gemeinsam im Untersuchungsgespräch den aktuellen Stand Ihrer Verhaltensänderung herausfinden um Sie objektiv beurteilen zu können. Er wird Ihnen daher keine „Fallen“ stellen oder „Tricks“ anwenden, denn das darf er nicht. Man will Ihnen bei der MPU nichts Böses – auch wenn Ihnen vielleicht ein Bekannter sowas erzählt hat.
Wird der Inhalt des psychologischen Gesprächs aufgezeichnet oder mitgeschrieben?
Das gesamte Gespräch wird weder in Bild oder Ton aufgezeichnet aber vom Psychologen in Stichworten mitgeschrieben und anschließend komplett ausgedruckt. Sie bekommen den Ausdruck danach zu lesen und können noch Missverständnisse oder Fehler bei der Formulierung ausräumen, bevor sie die Richtigkeit mit Ihrer Unterschrift bestätigen.
Wichtig: Sie sollten unbedingt diese Gelegenheit nutzen und sich die Zeit dazu nehmen, das durchzulesen. Auch die Gutachter sind nur Menschen und haben vielleicht etwas ohne böse Absicht falsch verstanden. Deshalb haben sie diese letzte Chance, eine vielleicht misslungene Äußerung noch zu korrigieren – nutzen Sie sie dann bitte auch!
Wer legt die Anforderungen für ein positives Gutachten fest?
Sämtliche amtlich anerkannten Begutachtungsstellen für Fahreignung innerhalb der Bundesrepublik Deutschland, ganz egal von welchem Anbieter, müssen bei ihren Gutachten die Begutachtungsleitlinien zur Kraftfahreignung (die vom Bundesministerium für Verkehr herausgegeben werden) und die Beurteilungskriterien (3. Auflage; herausgegeben von der Deutschen Gesellschaft für Verkehrsmedizin DGVM und der Deutschen Gesellschaft für Verkehrspsychologie DGVP), zugrunde legen.
Bekomme ich das Gutachten direkt mit?
Nein, aber eine vorläufige Einschätzung des Ergebnisses der Begutachtung erhalten Sie i.d.R. direkt nach der Begutachtung vom psychologischen Gutachter.
Wann bekomme ich das Gutachten?
Nachdem alle Befunde vorliegen wird das Gutachten in aller Regel innerhalb von 14 Tagen versendet.
Wird das Gutachten automatisch an die Fahrerlaubnisbehörde geschickt?
Nein, nur dann, wenn Sie die Gutachterstelle dazu beauftragen und von der Schweigepflicht entbinden. Ansonsten erhalten nur Sie persönlich zwei Exemplare des Gutachtens per Post zugestellt. Ein Exemplar können Sie dann zur Vorlage zu Ihrer Fahrerlaubnisbehörde senden.
Muss ich das Gutachten der Fahrerlaubnisbehörde vorlegen?
Nein, Sie sind nicht verpflichtet, das MPU-Gutachten bei der Fahrerlaubnisbehörde vorzulegen. Legen Sie kein Gutachten vor, wird die Fahrerlaubnisbehörde Ihren Führerscheinantrag höchstwahrscheinlich ablehnen.
Wann darf ich wieder fahren?
Vor die MPU haben sie bereits die (Wieder-) Erteilung der Fahrerlaubnis beantragt, die Gebühr entrichtet, das erforderliche polizeiliche Führungszeugnis liegt vor und auch der Sehtest, Erste-Hilfe-Kurs und die Passbilder sind bereits eingereicht. Daher sollte der fertige, neue Führerschein bereits ausgedruckt bei der Fahrerlaubnisbehörde vorliegen.
Nach der positiven MPU können sie also stolz mit dem Gutachten (und evtl. der Teilnahmebestätigung des Kurses nach §70 FeV) zum Straßenverkehrsamt gehen, dann bekommen Sie Ihren Führerschein sofort ausgehändigt und können unmittelbar danach mit dem Auto selbst zurück fahren.
Wenn Ihnen die Fahrerlaubnis entzogen wurde, können Sie frühestens 3 Monate vor Ende Ihrer Sperrfrist die (Wieder-) Erteilung der Fahrerlaubnis bei der für Sie zuständigen Fahrerlaubnisbehörde beantragen. Die Entscheidung, ob Sie den Führerschein wiederbekommen, trifft allein die Fahrerlaubnisbehörde. Wenn die Behörde ein MPU-Gutachten von Ihnen fordert, darf sie Ihnen die Fahrerlaubnis erst nach Vorlage eines positiven MPU-Gutachtens erteilen.
Die Fahrerlaubnisbehörde möchte durch ein MPU-Gutachten geklärt haben, ob Sie zukünftig hinreichend sicher und entsprechend den gesetzlichen Vorschriften am motorisierten Straßenverkehr teilnehmen werden. Aus den Sachverhalten ergeben sich eine oder mehrere Fragestellungen die zu den Zweifeln an Ihrer Fahreignung geführt haben. Diese Fragen sollen durch die MPU geklärt werden.
Mit Einführung der EU-Führerscheinrichtlinie wird nach einem Führerscheinentzug ein solcher Führerschein in Deutschland nicht anerkannt.
Der Begriff „Idiotentest“ entstammt den 1950er Jahren. Als Reaktion auf die Zunahme an Unfällen im Straßenverkehr musste jeder, der dreimal den theoretischen Teil der Führerscheinprüfung nicht bestanden hatte, zu einer Nachprüfung. Verglichen mit den heutigen Anforderungen waren die damaligen Prüfungen sehr einfach. Deshalb wurde angenommen, wer dreimal durch die Führerscheinprüfung fällt, ist schlicht zu blöd und damit ein Idiot. Tatsächlich jedoch sollte durch die im Volksmund „Idiotentest“ genannte Überprüfung nicht nur die körperliche Reaktionsfähigkeit sondern hauptsächlich die geistige Reife des Führerscheinanwärters überprüft werden.